Ohne Morgenkaffee sind Sie ungenießbar? Dann ist eine Kaffee-Kapselmaschine die richtige Wahl. Sie liefert dem Gelegenheitstrinker einen schnellen, bequemen Kaffee auf Knopfdruck, ohne große Vorbereitung und ohne den regelmäßigen Reinigungsaufwand, den ein Vollautomat erfordert. Der Komfort hat seinen Preis. Hochwertige Kapseln sind teuer. Aber Kapselmaschinen sind, wie gesagt, eher für den weniger häufigen Kaffeegenuss gedacht. Wenn die leeren Kapseln recycelt werden, muss auch die Müllmenge kein schlechtes Gewissen machen. Der geringere Stromverbrauch einer Kapselmaschine gegenüber einem System mit Siebträger kompensiert den Nachteil beim Umweltschutz zum Teil.
Zwanzig Jahre Geschmacksverbesserung
Seit zwanzig Jahren wird Kaffee in Kapseln angeboten. Nachdem anfangs nur wenige Hersteller am Start waren, ließ die boomende Nachfrage immer mehr Unternehmen auf den Zug aufspringen. Die Kaffeemenge, die in Deutschland aus Kapseln konsumiert wird, hat mittlerweile die Marke von 10.000 Tonnen jährlich überschritten. Zunächst gab es Bedenken wegen der Kaffeequalität. Den besten Tee findet man ja auch lose, während in den Teebeuteln eher Staub als Teeblätter landet. Dieser Vorbehalt stimmt heute nicht mehr. Selbst Premium-Hersteller wie Illy bieten ihren Kaffee in Kapseln an. Die portionsweise Versiegelung verhindert Aromaverluste während der Lagerzeit. Der Pumpendruck, mit dem das Wasser durch das Kaffeepulver gejagt wird, kann mit einem Vollautomaten problemlos mithalten. Moderne Maschinen sind mit separaten Milchaufschäumern erhältlich, sodass auch vegane oder laktosefreie Kaffee-Spezialitäten zubereitet werden können.
Das passende System finden
Mit dem Kauf einer Kapselmaschine legen Sie sich auf ein bestimmtes System fest. Die Kapseln sind untereinander nicht kompatibel. In einer Tassimo-Maschine (vom Hersteller Kraft Foods) können Sie zum Beispiel keine Nespresso-Kapseln verwenden und umgekehrt. Manche Maschinen akzeptieren sogar nur Original-Kapseln, keine Produkte von Drittanbietern. Prüfen Sie deshalb vor der Kaufentscheidung, ob Ihr Lieblingskaffee in der passenden Kapsel angeboten wird. Die Nespresso-Maschine ist weiterhin Marktführer in Deutschland, sodass viele Kaffeemarken dieses System unterstützen. Ebenfalls sehr verbreitet sind die Systeme Dolce Gusto (wie Nespresso vom Nestlé-Konzern) und Cafissimo von Tchibo. Im Kommen: die Discounter-Maschine von Aldi mit dem Kapselsystem Espressi. Die zugehörige Maschine stammt von K-fee aus Bergisch Gladbach, einem Unternehmen, das auch Kaffeemaschinen für Starbucks baut. Die Stiftung Warentest bescheinigt K-fee und Espressi ein gutes Testergebnis. Dem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis sowohl für die Maschine als auch für die Kapseln steht aber eine deutliche Einschränkung bei der Kaffeeauswahl gegenüber.
Darauf müssen Sie beim Maschinenkauf achten
Hier einige Überlegungen, die Sie nach der Systementscheidung bei der Auswahl der Maschine anstellen sollten: Wie groß sollte der Wassertank sein? Für einen Single-Haushalt sind 0,6 Liter sicher genug, denn Kaffee mit abgestandenem Wasser schmeckt nicht. Für mehrere Personen oder häufigen Kaffeegenuss ist ein größerer Tank bequemer. Lässt sich die Abstellfläche für die Tasse in der Höhe verstellen? Damit passt auch ein großes Glas für Latte Macchiato in die Maschine, und bei einer kleinen Espressotasse gibt es keine Spritzer rundherum. Legen Sie Wert auf Auswahl bei Milchgetränken? Zwar gibt es Kapseln mit Milchpulver und Schaumbildner, flexibler sind separate Aufschäumer, mit denen Sie Milch oder entsprechende Ersatzprodukte nach Ihren Ernährungsgewohnheiten verwenden können. Nicht zuletzt werden gerade Interior-Fans auch nach der Optik der Kapselmaschine auswählen.
Bild: Bigstockphoto.com / bestravelvideo
